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»Güter­ver­kehr an die Nord­see­küste in Schles­wig-Hol­stein – Teil 1

Viele Bahn­stre­cken in Schles­wig-Hol­stein neh­men aus heu­ti­ger Sicht eine denk­wür­dige Stre­cken­füh­rung. Einige der his­to­ri­schen Hintergründe:

  • Schles­wig-Hol­stein war bis 1864 dänisch. Der Ver­kehr wurde in der Früh­zeit der Eisen­bahn des­we­gen nicht auf Ham­burg und nur halb­her­zig auf das däni­sche Altona ausgerichtet.
  • Der Nord-Ost­see-Kanal wurde erst ab 1887 gebaut und war 1895 fer­tig. Bis dahin muss­ten Schiffs­la­dun­gen ent­we­der Däne­mark umrun­den, auf kleine Schiffe für den Eider­ka­nal umge­la­den oder zwi­schen den bei­den Mee­ren mit Fuhr­wer­ken und Eisen­bahn beför­dert werden.
  • Die Land­ge­win­nung in den Koo­gen und die Abfuhr der land­wirt­schaft­li­chen Pro­dukte war auf Stahl­schwel­len leich­ter zu bewerk­stel­li­gen als im tie­fen Morast der Wege.

Die Bahn­stre­cke Heide—Hemmerwurth

Die Bahn­stre­cke Karolinenkoog—Heide wurde zusam­men mit der Bahn­stre­cke Heide—Neumünster(—Kiel) im Jahr 1877 in Betrieb genom­men. Ein Jahr spä­ter kam die Stich­stre­cke nach Wes­sel­bu­ren (spä­ter wei­ter­ge­führt nach Büsum) hinzu. 1886 wurde die Bahn­stre­cke von Karo­li­nen­koog bis an die Eider­fähre ver­län­gert. Erst zehn Jahre nach Eröff­nung der Ver­bin­dung Karolinenkoog—Neumünster war Heide auch von Altona oder von Husum her per Eisen­bahn erreichbar.

Schon Anfang des Zwei­ten Welt­krieg wurde der Fähr­an­le­ger in Karo­li­nen­koog Eider­fähre durch Bom­ben­tref­fer zer­stört. Ab 1942 fuhr die Deut­sche Reichs­bahn im Per­so­nen­ver­kehr nur noch bis Hem­mer­wurth. Wann der Güter­ver­kehr zwi­schen Karo­li­nen­koog und Hem­mer­wurth ein­ge­stellt wurde, haben wir nicht in Erfah­rung brin­gen kön­nen – das Ein­stell­da­tum für den Güter­ver­kehr bis Hem­mer­wurth ist jedoch bekannt: 31.12. 1958.

Im Som­mer und auch im Herbst 1958 gab es je nach Sai­son zwei oder vier Über­ga­be­fahr­ten zwi­schen Hem­mer­wurth und Heide.

Für den Som­mer 1959 gibt es keine Fahr­ten zwi­schen dem Abzweig in Wed­ding­husen und Hem­mer­wurth. Im Herbst 1959 sind wie­der Güter­zug­fahr­ten (nun auch als Ng gelis­tet) zwi­schen einem nicht bezeich­ne­ten Bahn­hof  zwi­schen Wed­ding­husen und Hem­mer­wurth (Wed­ding­stedt oder doch Stelle-Wit­ten­fuerth?) und Heide ein­ge­zeich­net. In den Bild­fahr­plä­nen für den Herbst 1962 taucht die Stre­cke nicht mehr auf, jedoch sind zwei Über­ga­be­fahr­ten über Wed­ding­husen hin­aus ver­zeich­net, die man anhand der Zug­num­mern (16468 und 16469) min­des­tens der Stre­cke nach Wed­ding­stedt zuord­nen könnte.

Was passt auf db58 zum Thema?

Was bleibt noch offen?

– Wel­che Loks wur­den für den Üb-Ver­kehr eingesetzt?
– Wel­che Güter­wa­gen­ty­pen wur­den benötigt?

Wie geht’s weiter?

– zwi­schen Heide und Büsum
– zwi­schen St. Michae­lis­donn und Marne/Friedrichskoog/Neufelderkoog
– zwi­schen St. Michae­lis­donn und Bruns­büt­tel­koog Nord
– zwi­schen Wils­ter und Brunsbüttelkoog

Quel­len:

– Bild­fahr­pläne von Som­mer ’58 bis Win­ter ’59, Herbst ’62

Heide (Holstein), Hemme, Hemmerwurth, Stelle-Wittenwurth, Weddinghusen, Weddingstedt, Üb 16462 Heide (Holstein)—Hemmerwurth, Üb 16463 Hemmerwurth—Heide (Holstein), Üb 16468 Heide (Holstein)—Hemmerwurth, Üb 16469 Hemmerwurth—Heide (Holstein)

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