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»Die Rei­se­zug­wa­gen­lage 1956/1957 – Teil 1

In einer klei­nen Serie ver­öf­fent­li­chen wir Pro­to­koll­aus­schnitte von Bespre­chun­gen der DB:

Rei­se­zug­wa­gen

Punkt 8: Wagenlage

Der Lei­ter des Hw – Pwa – gibt einen Über­blick über die Wagen­lage. Seine Aus­füh­run­gen sind aus der Bei­lage 5 zu ersehen.

Ref 22 teilt ergän­zend hierzu mit, daß mit Ver­fü­gung vom 13. 6. 1957 – 22. Fwp/K 33 – das BZA Min­den beauf­tragt wor­den ist, die Ent­wick­lung eines Pro­be­zu­ges aus lan­gen Nah­ver­kehrs­wa­gen mit Nach­druck vor­an­zu­trei­ben. (n-Wagen = spä­tere „Sil­ber­linge“)

57-Wagen-0036

»» Bei­lage 5 – zu Punkt 8: Reisezugwagenlage

Auch das Jahr 1956 brachte eine erheb­li­che Stei­ge­rung des Rei­se­ver­kehrs. Die Zahl der Per­so­nen-km nahm 1956 gegen­über dem Vor­jahr um 7,3 % zu. Der Fern­ver­kehr war an die­ser Stei­ge­rung wesent­lich stär­ker betei­ligt als der Nah­ver­kehr, obwohl auch hier ein beacht­li­cher Zuwachs zu ver­zeich­nen war.

Bei einem Neu­bau von 375 Wagen betrug unter Berück­sich­ti­gung der Aus­mus­te­run­gen die Ver­meh­rung 243 Schnell­zug­sitz­wa­gen, wäh­rend die Zahl der Eil­zug­sitz­wa­gen in der glei­chen Zeit um 138 abnahm. Wenn man die Lan­gen­schwal­ba­cher Dreh­ge­stell­wa­gen zu den Lenk­achs­wa­gen zählt, dann haben sich also die vier­ach­si­gen Sitz­wa­gen von 5.547 um 105 auf 5.652 ver­mehrt, das bedeu­tet eine Stei­ge­rung um 1,9 %.

Die Zahl der Per­so­nen­zug­sitz­wa­gen Lenk­achs­wa­gen + Lan­gen­schwal­ba­cher Wagen ver­min­derte sich 1956 von 16.820 um 213 auf 16.607. In die­ser Zahl sind 1.339 3yg-Wagen ent­hal­ten, die in den Betriebs­be­stand neu auf­ge­nom­men wur­den und die infolge ihrer höhe­ren Platz­zahl den Schwund in der Wagen­zahl in etwa aus­glei­chen. Die Ver­kehrs­meh­rung bleibt jedoch unbe­rück­sich­tigt, so daß auch im Nah­ver­kehr eine wei­tere Ver­schlech­te­rung der Ver­kehrs­be­die­nung bei erhöh­ter Aus­nut­zung der Wagen fest­ge­stellt wer­den muß. Die Platz­aus­nut­zung im Berufs­ver­kehr stieg 1956 von 103,6 % um 4,2% auf 107,8% im Bundesdurchschnitt.

Bei den Rei­se­zug­ge­päck­wa­gen lie­gen die Ver­hält­nisse ähn­lich ungüns­tig. Die Schnell- und Eil­zug-Gepäck­wa­gen ver­mehr­ten sich um 7 von 1.035 auf 1.042 die Per­so­nen­zug-Gepäck­wa­gen ver­min­der­ten sich um 182 von 2.055 auf 1.873. Die­ser Ver­lust wird z.T. durch Auf­bau-BPw3yg aus­ge­gli­chen, die bei den Sitz­wa­gen mit­ge­zählt sind. Der Anteil an höl­zer­nen Gepäck­wa­gen aller Art ist sehr groß, des­glei­chen an MPw4-i, die z.Z. sogar noch neu gebaut werden …

In kur­siv die Anmerkungen/Ergänzungen der Redak­tion zum Original

Zusam­men­ge­fasst:

  • Ver­kehrs­stei­ge­rung im Jahr 1956
  • Über­be­setzte Züge im Berufsverkehr
  • Gepäck­wa­gen­man­gel

Die ande­ren Bei­träge zur Bei­lage 5

Quelle

  • Nie­der­schrift über die „Bespre­chung über tech­ni­schen Wagen­dienst und Wagen­er­hal­tung“ vom 27. bis 29. Mai 1957 in Regensburg.

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