Die V 200 051 hatte mit dem 5-teiligen Zug (Wochenend-Verstärkung) gen Norden die letzte Steigung am Distelrasen erklommen, um dann danach in der Gefällestrecke nach Fulda deutlich leiser laufen zu können.
Doch richten wir das Augenmerk auch auf das Wagenmaterial. Hinter der Lok folgt ein A4ümg-54 mit der Gangseite zum Betrachter. Noch besitzt der Wagen die LiMa mit Kegelradantrieb der Bauart Pintsch-Bamag mit Schiebewelle und Generatorbefestigung am Wagenkasten. Doch trotz dieses Details wird dieser Wagen nicht zu den allerersten Lieferungen gehört haben, denn er besitzt schon die tiefliegenden...
»Domspatz F 53 / F 54 – von der Oberpfalz an die Waterkant
Singenden Knaben (Regensburger Domspatzen) waren Namensgeber für diesen F-Zug, der Regensburg und Hamburg als Tagesverbindung verband. Dieser Zug wurde im Jahr 1957/1958 noch als lokbespannter Zug gefahren. Der Domspatz gehörte zu den wenigen F-Zügen, die sonntags nicht verkehrten.
Zuerst wurde diese Leistung mit blauen F-Zug-Wagen und lokbespannt gefahren. Erst die Freisetzung der VT 08 durch VT 11.5 im Winter 1957/1958 brachte Überlegungen ins Spiel, welche Zugleistung mit den nun „überflüssigen“ VT 08 gefahren werden sollte. Man entschied...
»Wagenumlauf Frankfurt 786
In unserem Artikel über den Schwabenpfeil (F 24) und über den Start des D 324 in Mainz haben wir den Kurswagen 7 der Bauart A4ümg-54 erwähnt. Weitere Nachforschungen ermöglichten die Rekonstruktion des Umlaufplans dieses Wagens:
Frankfurt 14:34 mit F 3 über Wiesbaden-Süd(!)—Koblenz—Bonn—Köln—Düsseldorf—Essen—Gelsenkirchen—Münster—Bremen nach Hamburg-Altona 23:15
Hamburg-Altona 6:55 mit F 4 über Bremen—Münster—Gelsenkirchen—Essen—Düsseldorf—Köln—Bonn—Koblenz—Mainz(!) nach Frankfurt 15:10
Frankfurt 17:42 werktags mit E 1173 (oG) über...
»Mainz Hbf, 20:31 bis 20:38
In unserem Artikel über den Schwabenpfeil (F 24) erwähnten wir schon den Kurswagen mit Ordnungsnummer 7 von Dortmund nach Frankfurt, der in Mainz vom Zug ging und dann mit dem D 324 nach Frankfurt gebracht wurde.
Beachtenswert (andere sagen: spektakulär) an diesem Vorgang war der Ablauf im Mainzer Hauptbahnhof:
20:31: Der F 24 läuft von Norden in den Bahnhof ein.
Kaum stehend, schiebt sich ebenfalls von Norden die kurze Garnitur des D 324 aufs selbe Gleis.
Gleichzeitig: Der Schlusswagen (ein A4ümg-54 mit Heimatbahnhof Frankfurt...
»F 23 und F 24 Schwabenpfeil
Im Tages-F-Zug-Netz der DB war der Schwabenpfeil das Gegenstück zum Rheinblitz F 27 / F 28: Während der Rheinblitz als F 28 vormittags Rhein und Ruhr verließ und über Stuttgart dann München erreichte und abends als F 27 zurückkehrte, fuhr morgens der Schwabenpfeil aus Stuttgart los, um abends zurück an den Neckar zu gelangen.
Alle (Trieb-)Wagen des Rheinblitz-Gruppe waren in Dortmund (BD Essen) beheimatet, so überrascht es schon, dass die Hälfte des Wagenparks des Schwabenpfeils auch dort beheimatet war und nicht in Stuttgart:
Der...
»Laufweg Blauer Enzian F 55 / F 56
Der Zugbildungsplan des F 55 / F 56 „Blauer Enzian“ und der Wagenumlaufplan ist auf db58 schon besprochen worden. Fortgesetzt wird die Serie mit dem Laufweg des Blauen Enzian.
Als Fernverbindung in Deutschland fand man den Blauen Enzian unter den 4c-Verbindungen von Kiel/Großenbrode über Hamburg auf der Nord-Süd-Strecke nach München/Passau in Richtung Österreich.
Bei den mittleren Fernreisen fand man den F55/F56 in folgenden Abschnitten: „14“ d.h. Hamburg über Hannover und Bebra nach Würzburg sowie „18“ südlicher Ast d.h. Würzburg über Ansbach...
»Wagenumlauf für den F-Zug Blauer Enzian
Der Zugbildungsplan des F 55 / F 56 „Blauer Enzian“ ist auf db58 schon besprochen worden. Dort wird für die Wagen der DB (also nicht die Speisewagen WR4ü der DSG) auf den Wagenumlaufplan 3931 der BD München verwiesen, der nun hier gezeigt wird:
Meines Wissens ist das der letzte schriftliche Beleg dafür, dass der Ersatzzug mit dem Aussichtswagen 11 700 Mü noch existierte.
In den Wagenumlaufplänen werden – ähnlich wie bei Güterzügen – nur die ungefähren Fahrtzeiten genannt: 130 steht für 13 Uhr 00 bis 09. Die Bedeutung der Zahlen unter der...
»Zugbildungsplan des Saßnitz-Express’
Der ZpAR I von 1958 bringt weiteres Licht in den Saßnitz-Express’. Neben der Wagenreihung findet man auch noch Angaben zum Fahrplan, nämlich die Aufenthaltszeit im sächsischen Grenzbahnhof Gutenfürst.
Eine skizzenmäßige Aufbereitung der Wagenreihung wie beim D301/D302 wird demnächst auf db58 folgen.
Da bis jetzt nur Bilder hinter E-Loks dem Saßnitz-Express zugeschrieben werden, folgt hier erst ein Mal für Recherche-Zwecke ...
»F 129 / F 130 – der Fahrplan der DB
Im DB-Kursbuch von 1958 findet man den F129/F130 in den Einträgen zu den bayerischen Strecken Kbs 424 München—Regensburg und Kbs 425 Regensburg—Hof—Grenze.
Den größeren Überblick gewährt der Kursbuch-Teil über die westdeutschen Fernverbindungen. Dort wird der Saßnitz-Express im Teil 3d (Verbindung München—Hof—Leipzig/Dresden) gelistet. Und hier findet man dann (die zweifelhaften) Angaben, dass der Zug bis kurz vor Leipzig auf der Strecke Plauen—Leipzig geführt. Dann verliert sich im DB-Kursbuch die Fahrstrecke.
»Nur im Sommer 58: der Saßnitz-Express
Viele „Hobby-Eisenbahn-Archäologen“ haben daran mitgewirkt, dass etliche Details des Saßnitz-Express’ wieder rekonstruiert werden konnten. Aber wie immer, es bleiben natürlich auch noch offene Punkte.
Der Saßnitz-Express (erst 1993 wurde die offizielle Schreibweise der Stadt auf Sassnitz geändert) besaß im Westen die Zugnummer F 129 und F 130. Im Umlaufplan der Stralsunder BR 03.10 wird er jedoch als FD 129 / FD 130 bezeichnet.
Das Jahr 1958 war ein Umstellungsjahr für den Verkehr mit Schweden (1958 fuhr angeblich kein Kurswagen der SJ auf westzonalen...