»Zugbildungsplan des F 55 / F 56 – Blauer Enzian
Der Blaue Enzian (F55/F56) ist einer der ganz wenigen F-Züge mit langer Fahrstrecke, der auf seinem ganzen Laufweg nicht Kopf machen musste – oder besser gesagt: durfte. Denn der Henschel-Wegmann-Zug besaß einen Aussichtswagen (Wagen 7) am Ende des Zuges mit spezieller Reservierung.
Dementsprechend musste der ganze Zug in Hamburg-Altona und in München in einem Gleisdreieck gedreht werden.
Aber der Einsatz erforderte dieses Zuges noch weitere Besonderheiten. An sieben Tagen des Jahres fuhr der HWZ fahrplanmäßig nicht und stand in München: 1. Januar, 1. Februar, 1. April, 1. Juni, 1. August, 1. September, 1. November.
Haben Sie das System erkannt? An jedem 1. eines Monats nach einem Monat mit 31 Tagen wurde eine Ersatzgarnitur benötigt, damit das Regelwerk „An jedem geraden Tag fährt der HWZ von München nach Hamburg – an jedem ungeraden Tag fährt der HWZ von Hamburg nach München und sonst fährt der Blaue Wagen-Zug“ durchgehalten werden konnte.
Welcher Wagentypen im „Blauen Wagen-Zug“?
- Aüm = A4ümg-54 (3 oder 4 ×) >> mehr Info und noch >> mehr Info
- WR = WR4ü-28/51 (ex Rheingold) >> mehr Info
(Auf allen mir bekannten Fotos des Jahres 1958 sind im „Blauen Wagen-Zug“ ex-Rheingold-Wagen als Speisewagen eingesetzt worden.)
Was fehlt noch zum F 55 / F 56?
- Fahrplan des F55/F56 und Einbindung ins F-Zug-Netz
- Laufweg
- Bespannung
- die HWZ-Ersatzgarnitur: der Henschel-Wegmann-Gegenzug
Quellen
- ZpAR I des Sommers 1958
A4ümg-54, Augsburg, Blauer Enzian, Blauer Wagen-Zug, DSG, F 55 München Hbf—Hamburg-Altona „Blauer Enzian“, F 56 Hamburg-Altona—München Hbf „Blauer Enzian“, F-Zug, F-Zug-Netz, Fulda, Hamburg Hbf, Hamburg-Altona, Hannover Hbf, Henschel-Wegmann-Zug, HWZ, München Hbf, Treuchtlingen, WR4ü, WR4ü-28/51, Würzburg Hbf
Detlev Hagemann
Moin,
das kann man den Zugbildungsplänen entnehmen. Wir sehen z.B beim F 55, dass an geraden Tagen die Henschel-Wegmann-Garnitur fuhr und hinter der Lok der WRPw eingereiht wurde und dann die Wagen mit der Ordnungsnummer 3, 4, 5 und 7 (Wagen 7 mit Aussichtskanzel) folgten – also 5 Wagen. An ungeraden Tagen fuhr die Garnitur aus blauen 26,4-m-Wagen in der Reihenfolge 3, 4 dann WR, dann 5 und vor Sonn- und Feiertagen auch der Wagen 7.
Damit das mit den geraden und ungeraden Tagen und den Reservierungen für die Aussichtskanzel bei Monaten mit 31 Tagen aufging und bei technischen Problemen gab es noch eine Ersatzgarnitur aus ebenfalls 5 Wagen, die ebenfalls einen Kanzelwagen enthielt.
Markus Schmid
Hallo,
hab da nun mal ’ne Frage:
Aus wievielen Waggons bestand denn nun diese Garnitur? Mich interessiert auch nur der Zuglauf zwischen M—HH und umgekehrt.
Bisher komme ich auf 5 bzw. 6 Wagen.
Ich Frage nur, weil ich ’ne Modelleisenbahn besitze, und ich mir den Zug original erstellen möchte.
Und in welcher Reihenfolge die Waggons standen.
Danke im Voraus.
Gruß
Markus
Detlev Hagemann
Hallo Heiner,
richtig!
Ich werde demnächst eine Fotokopie hier einstellen von 1957/58, in der alle 3 Garnituren zusammen aufgeführt sind.
Beste Grüße aus dem Breisgau
Detlev
Heiner Wagner
Hallo,
habe ich richtig interpretiert: Es gab drei Begriffe für Zuggarnituren im Blauen Enzian ???
Henschel-Wegmann-Zug (HWZ)
Henschel-Wegmann-Gegenzug (Detlevs Serie damals in der MIBA)
Blauer Wagen-Zug (Aüm mit rotem WR4ü-28/51)
Schönen Tag noch aus Berlin
Heiner