»D 173 / D 174 – damit fuhr man von der Weser nach München
Die morgendliche Verbindung von Bremerhaven und Bremen nach Süddeutschland war der D174. Selbst viele Reisende aus der Lüneburger Heide oder dem Harz stiegen entlang der Strecke in diesen Zug um (so auch ich mehrmals). Mit optimalen Abfahrtszeiten am Morgen war der D 174 für viele norddeutsche Orte die einzige „vernünftige“ D-Zug-Verbindung nach Nürnberg und mit Abstrichen auch nach München – nicht zu vergessen die Verbindungen durch die mitlaufenden Kurswagen nach Hof/Bayreuth und nach Bad Kissingen. Der früher fahrende D 84 war zwar schneller, hatte weniger Zwischenhalte, dafür aber nicht so optimale Anschlussmöglichkeiten.
Auf der Rückfahrt besaß der D173 nicht diese überragende Verkehrsbedeutung für Norddeutschland, sondern nur noch für den Bremer Raum. Die Fahrzeit war länger, die Umstellung der Kurswagen benötigte mehr Zeit usw. So bin ich nie mit dem D 173 zurückgefahren. Weiterhin wurde dieser Zug häufig zum Rückführen von Reisebüro- oder „Übersee“-Wagen genutzt, dann meist mit Vorspann. Doch dazu in einer Fortsetzung mehr.
Das Pärchen D 173 / D 174 gehörte zu den Zügen, die auf Hin- und Rückfahrt nicht die gleiche Strecke benutzten, sondern zwischen Treuchtlingen und München auf der Fahrt in den Süden über Augsburg und auf der Rückfahrt über Ingolstadt fuhren.
Eine weitere Besonderheit war, dass der Zug zwischen Bremen und Bremerhaven-Lehe als Eilzug verkehrte und dementsprechend dort als E 173 und E 174 bezeichnet wurde.
Auf der ganzen Strecke musste im übrigen nur einmal Kopf gemacht werden: in Nürnberg Hbf.
Der Klick aufs Bild öffnet eine größere Ansicht, die je nach Browser noch weiter vergrößert werden kann.
Bespannungsübersicht D 174 (Sommer 58)
Bremerhaven-Lehe—Hannover mit BR 03 (Bw Bremen Hbf.)