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»Fahr­plan des F 33 und F 34 „Gam­bri­nus“

Der Gam­bri­nus war bei der Deut­schen Bun­des­bahn der F-Zug mit dem längs­ten Lauf­weg von über 1200 km bei unge­fähr 14 Stun­den Fahr­zeit. Auf der Fahr­stre­cke München—Frankfurt—Köln—Hamburg blieb sicher­lich kaum ein Rei­sen­der mehr als 2/3 der Gesamt­stre­cke an Bord. So war diese eine Ver­bin­dung eigent­lich zwei Ver­bin­dun­gen, wie wir sie spä­ter sehr häu­fig im ICE-Netz wie­der­fin­den. Kaum vor­stell­bar aus heu­ti­ger Sicht ist, dass der F-Zug-Ver­kehr zwi­schen Müns­ter und Dort­mund meist über Hamm abge­wi­ckelt wurde und dass sogar plan­mä­ßig bei der Fahrt nach Süden bei Koblenz auf die rechts­rhei­ni­sche Stre­cke gewech­selt wurde und somit nicht Mainz son­dern Wies­ba­den-Süd der nächste Hal­te­bahn­hof war. Diese asym­me­tri­schen Fahrt­rou­ten im Rhein­tal waren 1958 keine Seltenheit.

Auf dem Weg nach Süden stellte der Gam­bri­nus als F 34 vor­mit­tags eine Ver­bin­dung von der Kie­ler Förde und den Han­se­städ­ten ins Rhein­land her – nach­mit­tags diente er über­wie­gend dem Rei­se­ver­kehr zwi­schen dem Ruhr­ge­biet und Bay­ern. Auf dem Weg nach Nor­den brachte der F 33 am Mor­gen Rei­sende von der Isar bis nach West­fa­len und nach­mit­tags bot der Gam­bri­nus eine schnelle Ver­bin­dung zwi­schen dem Rhein­land und den nord­deut­schen Zentren.

Fahr­plan F 33 / F 34 Gambrinus

F 33Som­mer 1958 anSom­mer 1958 abOrtSom­mer 1958 anSom­mer 1958 abF 34
17:007:00Mün­chen Hbf23:2021
27:407:41Augs­burg Hbf22:3822:3920
38:328:39Treucht­lin­gen21:4121:4819
410:1510:18Würz­burg Hbf20:0120:0418
511:5512:01Frank­furt Main) Hpbf18:1518:2117
--Mainz Hbf17:4317:4416
612:3312:34Wies­ba­den Süd--
713:3713:38Koblenz Hbf16:2916:3015
814:2014:22Bonn15:4315:4414
914:4614:51Köln Hbf15:1815:2013
1015:2815:29Wup­per­tal-Elber­feld14:4014:4112
1115:4915:50Hagen Hbf14:1914:2011
1216:1716:18Dort­mund Hbf13:5013:5110
1316:3816:39Hamm (West­fa­len)13:2913:309
1417:0417:05Müns­ter Hbf13:0313:048
1517:3617:40Osna­brück Hbf12:2812:327
1618:5118:53Bre­men Hbf11:1511:176
1720:0820:14Ham­burg Hbf9:499:565
1820:1820:19Ham­burg-Damm­tor9:449:454
1920:2720:35Ham­burg-Altona9:309:373
2021:2621:27Neu­müns­ter8:368:372
2121:50Kiel Hbf8:128:121
*nach Nor­den über Mainz – **nach Süden über Wiesbaden-Süd

Im Win­ter­fahr­plan 1957 / 1958 gal­ten fast iden­ti­sche An- und Abfahrt­zei­ten – nur im Abschnitt von Bre­men bis Kiel wurde abends etwas lang­sa­mer gefah­ren: In Bre­men war man im Win­ter 1957/1958 nur 2 Minu­ten lang­sa­mer gegen über dem Som­mer­fahr­plan 1958, bis Kiel Hbf konn­ten dann wei­tere 16 Minu­ten Beschleu­ni­gung erzielt wer­den, denn im Win­ter kam man erst um 22:08 in Kiel an.

Gegen­über dem Schwa­ben­pfeil war der Gam­bri­nus im Jahr 1958 bes­ser ins F-Zug-Netz inte­griert. Auf der Fahrt nach Süden konnte man in Frank­furt in den TEE Hel­ve­tia nach Zürich umstei­gen. Der F 34 stand wei­ter­hin abends in Würz­burg zeit­gleich neben dem F 54 Dom­spatz von Ham­burg nach Regens­burg, diese Ver­knüp­fung gab es auch mor­gens – nun für die Fahrt nach Norden.

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  • Lauf­pläne der Triebfahrzeuge
  • Umlauf­pläne der Wagen

Quel­len

  • Kurs­bü­cher 1957 bis 1959

Bil­der und wei­te­res Mate­rial über die­sen Zug fin­den Sie im Buch „Leichte F-Züge der Deut­schen Bun­des­bahn“ von Peter Goette; EK-Ver­lag 2011

Augsburg Hbf, Bonn, Bremen Hbf, Dortmund Hbf, F 33 München Hbf—Kiel Hbf „Gambrinus“, F 34 Kiel Hbf—München Hbf „Gambrinus“, Frankfurt (Main) Hbf, Gambrinus, Hagen Hbf, Hamburg Hbf, Hamburg-Altona, Hamburg-Dammtor, Hamm (Westfalen), Kbs 113, Kbs 218, Kbs 223, Kbs 227, Kbs 228, Kbs 233, Kbs 249, Kbs 249c, Kbs 250, Kbs 410, Kbs 411, Kbs 415, Kbs 416, Kiel Hbf, Koblenz Hbf, Köln Hbf, Mainz Hbf, München Hbf, Münster (Westfalen) Hbf, Neumünster, Osnabrück Hbf, Treuchtlingen, Wiesbaden-Süd, Wuppertal-Elberfeld, Würzburg Hbf

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