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»Die Rei­se­zug­wa­gen­lage 1956/1957 – Teil 3

In einer klei­nen Serie ver­öf­fent­li­chen wir Pro­to­koll­aus­schnitte von Bespre­chun­gen der DB:



Im Per­so­nen­zug­park betrug am 1. 4. 1957 der Anteil an Wagen der Holz­bau­art 58,8 %, an Ein­heits­wa­gen der Stahl­bau­art 17,2 % und an 3yg-Wagen 24,0 %. Fast 1/4 aller Per­so­nen­zug­wa­gen hat also einen neuen Kas­ten­auf­bau und wird von den Rei­sen­den als Neu­bau­wa­gen aner­kannt. Solange noch der neue Nah­ver­kehrs­wa­gen nicht in Serie gefer­tigt wird, muß das 3yg- und 4yg-Pro­gramm als will­kom­mene Über­brü­ckungs­maß­nahme weiterlaufen.

In der Bedie­nung des vor uns lie­gen­den Pfingst- und Som­mer­ver­kehrs gehen wir den größ­ten Schwie­rig­kei­ten ent­ge­gen. Durch die Bevor­zu­gung der TEE-Züge, der 40 Schlaf­wa­gen für die ISG (Hansa) und der 90 Bc-Lie­ge­wa­gen ist die Aus­lie­fe­rung der Neu­bau­sitz­wa­gen aus den Wag­gon­fa­bri­ken stark ins Hin­ter­tref­fen gera­ten. Nur etwa 30 Stück des Pro­gramms 1957 ste­hen uns anfangs Juni zur Ver­fü­gung. Außer­dem sind etwa 120 vor­han­dene Sitz­wa­gen durch das Auf­ar­bei­tungs­pro­gramm Ber­lin (Eil­zug­wa­gen?) gebun­den. Um trotz­dem dem wei­ter ange­stie­ge­nen Rei­se­ver­kehr eini­ger­ma­ßen gerecht wer­den zu kön­nen, waren die Fahr­p­lan­de­zer­nen­ten zu beson­de­ren Maß­nah­men gezwungen.

Damit bei die­ser äußerst ange­spann­ten Lage noch einige zusätz­li­che Ent­las­tungs­züge zu Pfings­ten und in der Sai­son­spitze vom 31. 7. bis 5. 8. vor­ge­se­hen wer­den kön­nen, muß ich drin­gend darum bit­ten, daß in die­sen Tagen keine plan­mä­ßi­gen Unter­su­chun­gen der Rei­se­zug­wa­gen vor­ge­nom­men wer­den. Es darf aber auch keine Häu­fung vor­her oder nach­her auf­tre­ten. Daß die Son­der­be­reit­schaf­ten aus 3yg-Wagen (240 Stück) in den Pfingst- und Feri­en­ver­kehr mit ein­ge­plant sind, möchte ich nur der Voll­stän­dig­keit hal­ber erwäh­nen. Wegen der begrenz­ten Geschwin­dig­keit (100 km/h) ist ihre Ein­satz­mög­lich­keit beschränkt …

In kur­siv die Anmerkungen/Ergänzungen der Redak­tion zum Original

Zusam­men­ge­fasst:

  • 24 Pro­zent der Per­so­nen­zug­wa­gen sind 3yg-Wagen
  • enorme Lie­fer­rück­stände bei 26,4-m-Wagen
  • Große Wagen-Enpässe im Pfingst- und Som­mer­rei­se­ver­kehr 1957

Die ande­ren Bei­träge zur Bei­lage 5

Quelle

  • Nie­der­schrift über die „Bespre­chung über tech­ni­schen Wagen­dienst und Wagen­er­hal­tung“ vom 27. bis 29. Mai 1957 in Regensburg.

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