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c3-pr-14b

»Dop­pelte Preu­ßen in Aalen

Bei der Vor­stel­lung der Aale­ner Wagen zum Som­mer­fahr­plan 1958 fie­len die bei­den preu­ßi­schen Wagen­paare auf und reg­ten uns zu wei­te­ren Nach­for­schun­gen an:

Preussen-Paar

0 626x und 05 126x

Zum ers­ten Wagen­paar fin­den sich im „Die­ner“  keine Aus­sa­gen, so dass die Num­mern erst ein­mal Rät­sel aufgaben.

Die höl­zer­nen Ham­bur­ger S-Bahn-Wagen wur­den laut Bäzold/Rampp/Tietze mehr­fach umge­zeich­net und auch im Antrieb ver­än­dert oder unter­schied­lich aus­ge­lie­fert: Es gab Ein­hei­ten mit Bo’1 + 1 (1A) (also 2  Trieb­wa­gen) und auch Bo’1 + 1 2’ (also Trieb­wa­gen und Steu­er­wa­gen). Ab 1911 bezeich­nete die KED Altona die Wagen der ers­ten Lie­fer­se­rie mit E.T. 551/552 bis 651/651, die Wagen von 1912 als 671 /672 bis 719/720. Anfang der zwan­zi­ger Jahre erfolgte eine Umnum­me­rie­rung aller Trieb­wa­gen auf ET 501 bis 640 und der Steu­er­wa­gen auf 5001 bis 5140. Die Wagen­num­mern 626 und 5126 für ein Pär­chen sind somit schlüssig.

BC3+BC3

Bei der Ham­bur­ger S-Bahn wur­den laut Sta­isch im Jahr 1928 17 höl­zerne S-Bahn-Wagen durch neue Stahl­wa­gen mit Rund­dach (Bau­jahr 1927/32) ersetzt.

Diese Zeich­nung (Zeich­nungs­num­mer bis­her unbe­kannt) scheint feh­ler­haft zu sein: Dass sich das Lok­füh­rer­ab­teil auf der jeweils lin­ken Seite befand, ist dem S-Bahn-Betrieb mit Mit­tel­bahn­stei­gen geschul­det. Ob noch ein Ein­bau von WCs erfolgte, ist geklärt: Ja, an den Stir­nen­den. Wei­ter­hin erschließt sich uns bis jetzt nicht, wie die geringe Anzahl von 57 Sitz­plät­zen entstehen.

Ein Bild der bei­den Wagen aus dem Jahr 1958 fin­det sich in den Tie­fen der Home­page des VVM.

064 761 und 064 762

Im Jahr 1914 hatte die KPEV vier­ach­sige Trieb­wa­gen (spä­tere ET 88) und drei­ach­sige Steu­er­wa­gen für Ber­lin bestellt. Durch kriegs­be­dingte Ver­zö­ge­run­gen zog sich die Inbe­trieb­nahme aber bis 1920 hin – und nun auch nicht mehr in der Haupt­stadt son­dern in Schle­sien. Aus die­ser Bestel­lung schei­nen zwei Steu­er­wa­gen als Rei­se­zug­wa­gen­pär­chen „abge­zweigt“ wor­den zu sein. Sie erhiel­ten bei der DRG dann die Wagen­num­mern 64 761 und 64 762.

Im „Die­ner“ fin­den sich fol­gende Anga­ben zu den Wagen: C3 Pr 14b nach Zeich­nung Te 23/4558d.

c3-pr-14b

Der Stirn­be­reich ist viel­leicht  mit einer Sitz­bank aus­ge­führt wor­den. Ob noch ein Ein­bau von WCs erfolgte, ist nicht geklärt – die Angabe „68“ der Anzahl der Sitz­plätze spricht aber für den Ein­bau. Hier ein Vor­schlag, wie 68 Sitz­plätze zustande kom­men könnten:
vorschlag-c3-pr-

Aus­mus­te­rung

Die Wagen wur­den im August 1958 ausgemustert.

Quel­len:

  • Bestands­liste der BD Stutt­gart 1958
  • Skiz­z­en­samm­lung Det­lev Hagemann
  • Die Ham­bur­ger S-Bahn – Geschichte und Zukunft, Erich Sta­isch; Ellert & Rich­ter Ver­lag 1998
  • Elek­tri­sche Trieb­wa­gen deut­scher Eisen­bah­nen, Bäzold, Rampp, Tietze, alba 1997
  • Die Rei­se­zug­wa­gen und Trieb­wa­gen der Deut­schen Reichs­bahn 1930, Wolf­gang Die­ner; 1999

Aalen, BC3+BC3 Pr 09/27, C3 Pr 14b

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