»Rauchgas und Schornsteinauswurf – Teil 3
Auf db58 haben wir schon verschiedene Punkte der Rauch- und Staubentwicklung durch den Dampfbetrieb beleuchtet – erinnert sei z. B. an den Beitrag über den Einsatz amerikanischer Kohle.
Im Jahr 1959 wurde eine große interne Untersuchung veröffentlicht, die durch einen Bundestagsbeschluss vom 4. Juli 1956 zur „Reinhaltung der Luft“ initiiert wurde.
Rauchgase und Schornsteinauswurf
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Teil III
Die Belastung der Bw-Umgebung:
Die Karte wurde farblich überarbeitet.
Es interessiert nun natürlich sehr, in welchem Ausmaße denn andere industrielle Anlagen die Luft verunreinigen. Deshalb seien hier die Ergebnisse von Staubmessungen anderer Stellen genannt; sie zeigen, dass die Verunreinigung der Luft durch die Dampflok ganz erträglich ist und nur in einigen Schwerpunkten wie Hannover und Bremen Hbf die Verunreinigungswerte der Industrieanlagen erreicht werden.
Mit dieser Feststellung, dass die Dampflok der DB hier meistens noch in den unteren Grenzen verbleiben, können und wollen wir uns nicht begnügen. Die DB hat aufgrund der Mitarbeit in der Kommission „Reinhaltung der Luft“ und als Beitrag zu den Bemühungen um die Luftreinheit Maßnahmen eingeleitet, die dazu beitragen sollen, in erster Linie die durch Dampflok verursachte Luftverunreinigung zu mindern. Maßnahmen zur Verminderung des Rauch- und Staubauswurfes der Dampflok sind vielfach auch Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Feuerung und ihrer Wirtschaftlichkeit. Daher wurde schon seit Jahrzehnten danach gestrebt, die feuerungstechnischen Verhältnisse bei den Dampflok günstig zu gestalten. Folgende konstruktive Maßnahmen können hier angeführt werden
- Vergrößerung der Rauchkammer bei den Einheitslokomotiven zur Erreichung eines gleichmäßigen Saugzuges
- Zweitluftzuführung durch das Geschränkt der Feuertür bei allen Dampflokomotiven
- Verstärkung des Saugzuges bei Einheitslok und Anbringung seitlicher Aschkastenluftklappen zur Verbesserung der Luftzufuhr zum Rost
- Vergrößerung des Verbrennungsraumes durch Einbau einer Verbrennungskammer bei Neubaulokomotiven und Neubaukesseln
- Versuche mit verschiedenen Blasrohranlagen
- Versuche mit Saugzugturbinen
- Versuche mit dem Hohlfeuerschirm der Ruhrkohlenberatungsstelle (Zweitluftzuführung)
- Versuche mit verschiedenen Funkenfängerbauarten
- Ausrüstung aller Lok mit Rauchkammer und Aschkasten-Nässeinrichtung
Die baulichen Möglichkeiten zur Einschränkung des Qualmens und des Schornsteinauswurfs an Dampflok sind damit erforscht und ausgeschöpft. Es verbleiben zur weiteren Verminderung in erster Linie betriebliche Maßnahmen sowie Schulung und ständige Überwachung des Lokpersonals…