Autor: Detlev Hagemann
Die 50 Hz-Versuchsstrecke der Höllentalbahn interessierte die französische Besatzungsmacht und die SNCF sehr, so dass schon sehr kurz nach dem 2. Weltkrieg wieder der elektrische Betrieb aufgenommen werden konnte. Sie forcierte zusätzlich sogar die Beschaffung neuer Fahrzeuge, so dass aus einer kriegsbeschädigten E 44 die E 244 22 und aus einem ET 25 der ET 255 auf 50 Hz umgebaut wurde. So standen dem Bw Freiburg ab 1950 nun sechs statt ehemals vier elektrische Fahrzeuge zur Verfügung.
»Der FD 129 und D 130 im „Grauen Wunder“
Einer der meistgelesenen Beitragsstränge auf db58 handelte vom F 129 und F 130 Saßnitz-Express zwischen Saßnitz und München, der im Gebiet der DR als FD 129 / FD 130 verkehrte. Im „Grauen Wunder“ – den Fahrplanauszügen für schnellfahrende Reisezüge der DR – vom Sommer 1958 finden sich folgende Angaben:
»Umlaufplan 21 für E 40 des Bw Mainz
Spätestens ab Herbstfahrplan 1958 bestand ein eigener Umlauf für die Baureihe E 40 im Bw Mainz, die Loks wurden aber vom Bw Koblenz-Mosel gestellt. Da der Rangierbahnhof in Ludwigshafen noch nicht elektrifiziert und die Verbindungskurve in Ludwigshafen Richtung Mannheim noch in Bau war, endeten die Güterzugfahrten gen Süden in Worms.
»Dg 6434 Gremberg—Würzburg Rbf
Streckenführung des Dg 6434 Gremberg—Oberlahnstein—Mainz-Bischofsheim—Darmstadt-Kranichstein—Aschaffenburg—Würzburg Rbf. Der Zug führt ganz überwiegend geschlossene Frachtgutwagen.
»Umlaufplan 71 für E 40 des Bw Koblenz-Mosel
Zu Beginn des Sommerfahrplans 1958 am 1. Juni wurde der Fahrdraht zwischen Mainz-Bischofsheim und Remagen angeschaltet. Die Nordwestausfahrt des Rangierbahnhofs Mainz-Bischofsheim wurde in zwei Richtungen mit Fahrdraht überspannt: in Richtung Mainz und Mainz-Mombach und über rechtsmainisches Gebiet im großen Bogen zur Kaiserbrücke zwischen Wiesbaden und Mainz-Mombach.
»D 81 / D 82 Frankfurt (Main) Hbf—Düsseldorf Hbf
Von Frankfurt ins Herz Nordrhein-Westfalens konnte man über Main und Rhein oder über die Ruhr-Sieg-Strecke gelangen. Die Früh- und die Spätverbindung bezogen auf Frankfurt wurde durch das Zugpaar D 81 / D 82 gestellt. Dazu musste in Gießen und in Siegen Kopf gemacht werden.
»D 181 / D 182 Hagen Hbf—Münster (Westfalen) Hbf
Zwischen Hagen und Münster verkehrte einer der kürzesten Tages-D-Züge: Das Zugpaar D 181 / D 182 führte außer samstags nur zwei Personenwagen und einen Gepäckwagen. Am Samstag kam noch ein Eilzugwagen hinzu. Das Zugpaar war ein Flügelzug zum D 81 / D 82 von Frankfurt über die Ruhr-Sieg-Strecke und Wuppertal nach Düsseldorf und retour.
»Umlaufpläne für BR 55 und 50 mit Troisdorfer Personal
Bis zum 31. Mai 1958 existierte das Bw Troisdorf, dann gingen zum Sommerfahrplan die Leistungen und die Lokomotiven an das Bw Gremberg über. Ab diesem Termin gab es zwischen Niederlahnstein und Gremberg keine selbständigen Bahnbetriebswerke mehr: Niederlahnstein, Engers, Linz (Rhein) und Troisdorf – alles Geschichte.
»De 5084 Kaldenkirchen—Frankfurt (Main) Ost
Streckenführung des De 5084 Kaldenkirchen—Köln-Ehrenfeld—Koblenz-Lützel—Mainz-Mombach—Kaiserbrücke—Frankfurt-Höchst—Frankfurt (M) Ost
Direkt neben den Bahnhofsanlagen von Frankfurt (Main) Ost liegen die Großmarkthallen, so dass Frankfurt Ost zum Bilden und Auflösen von Durchgangseilgüterzügen diente.
»Heidelberger Personenwagen für Eilzugeinsatz
Im Beitrag zum E 4962 von Heidelberg nach Freiburg haben wir schon drei Heidelberger Umlaufpläne für ihre Wagen in Eilzügen veröffentlicht. Danach wurden für diese Umläufe drei Eilzugwagen Gruppe 30 der zweiten Klasse und einer der 1./2. Klasse sowie ein Mitteleinstiegswagen 1./2. Klasse neben einem vierachsigen Gepäckwagen benötigt.
»E 4962 Heidelberg Hbf—Freiburg (Breisgau) Hbf
Im abendlichen Berufsverkehr der BD Karlsruhe spielte der E 4962 von Heidelberg Hbf nach Freiburg Hbf eine wichtige Rolle.
Auf seinem Weg bediente dieser Zug alle typischen Eilzughalte auf dem Streckenabschnitt.
Alle Wagen wurden vom Heidelberger Hbf gestellt. Die Stammgarnitur bestand aus Eilzugwagen der Gruppe 30.
»Umlaufplan 21 für BR 44 des Bw Koblenz-Lützel
Das Bw Koblenz-Lützel verfügte im Winterhalbjahr 1958/59 meist über 15 zugeteilte Loks der BR 44. Uns ist bisher jedoch nur ein Umlaufplan für sechs Lokomotiven bekannt. Uns ist bisher jedoch nur ein Umlaufplan für sechs Lokomotiven bekannt. Es scheint auch keinen weiteren mehr gegeben zu haben …